Campingtoiletten im Vergleich: Die Chemietoilette

Chemietoiletten sind die meist verbreiteten Toilettensysteme in Reise- und Wohnmobilen sowie in Wohnwägen. Sie gelten als unhygienisch und haben den Ruf die Umwelt zu belasten. Doch stimmt das wirklich? Dieser Artikel vergleicht die Chemietoilette mit ihrer Alternative Clesana C1 Verschweiß-Toilette.

 

Chemietoilette: Ein 80 Jahre altes Funktionsprinzip

Chemietoiletten sind die am meisten verbreitete mobile Sanitärlösung im Caravanbereich. Sie sind der Klassiker der Camping-WCs. Eine mobile Kassette, unterhalb der Toilettenschüssel, sammelt Festes, Flüssiges und spezielles Toilettenpapier. Über eine elektrische Pumpe wird Spülwasser aus einem Frischwasser- oder Spültank in die Schüssel transportiert und soll so für eine saubere Toilette sorgen. Durch die Zugabe von Sanitärzusätzen sollen die Fäkalien zersetzt und unangenehme Gerüche gebunden werden.

Die Funktionsprinzipien der Chemietoilette stammen aus den 1940er Jahren. Ihren Einsatz fanden mobile Toiletten dieser Art zuerst in Flugzeugen während des 2. Weltkrieges, um den hygienischen Bedürfnissen der Piloten gerecht zu werden. Später fand die Chemietoilette überall dort ihre Einsatzgebiete, wo kein dauerhafter Zugang zur Kanalisation gewährleistet war. Heute ist das Caravaning der Einsatzbereich, in dem die Chemietoilette am weitesten verbreitet ist. Doch nur weil es das am weitesten verbreitete Toilettensystem ist, heißt das nicht, dass es das Beste ist. Zum Glück gibt es heute viele Alternativen, die zum eigenen Nutzungsverhalten deutlich besser passen können.

 

 

Die Vorteile und Nachteile der Chemietoilette im Überblick

 

Vorteile der Chemietoilette 

 

Nachteile der Chemietoilette

Ein weit verbreitetes System.

 

Unhygienischer Entleerungsprozess.

Wasserspülung soll für Sauberkeit sorgen.

 

Hohe Abhängigkeit durch kurze Entsorgungsintervalle.

Viele Entsorgungsstationen.

 

Hoher Wasserverbrauch.

   

Hohe Geruchsbelästigung (mit/ohne Zusätze).

    Zusätze sind nicht umweltfreundlich.

 

Alternativen wie die Clesana C1 Verschweiß-Toilette adressieren genau diese Nachteile, indem sie vollständig ohne Wasser und Chemie auskommt. Dank der innovativen Verschweiß-Technik bleibt die Toilette stets sauber und hygienisch, während die speziellen Hochbarriere-Folienliner absolute Geruchsdichtigkeit garantieren. Der Umweg zu den Entsorgungsstationen entfällt komplett und erhöht somit die Autarkie und Flexibilität auf Reisen deutlich.

 

Eingesetzte Chemie und deren Wirkung

Desinfizierende biozide Chemie

Als chemischer Zusatz sind die unterschiedlichsten Wirkstoffkombinationen im Einsatz. Besonders wirkungsvolle Mittel setzen auf desinfizierende Komponenten. Diese wirken biozid, d.h. schädlich für Mikroorganismen. Dabei handelt es sich um Formaldehyd, Glutaraldehyd oder Ammoniumverbindungen. Alternativ gibt es Lösungen auf Chlor- oder Säurebasis. Sie töten die natürlichen Mikroorganismen aus dem Darmbiom ab und unterbinden den Zersetzungsprozess.

 

Vorteil   Nachteil
Ohne Zersetzung werden Fäulnisgerüche unterbunden.   Werden diese Stoffe über die Kanalisation entsorgt, töten sie auch in der Kläranlage wichtige Mikroorganismen, die für die Klärung des Wasser zwingend notwendig sind.
Die Mittel werden subjektiv als besonders wirksam wahrgenommen.   Ab einer Konzentration von 25% Formaldehyd gelten Stoffe als hochgradig giftig.
    In Skandinavien sind diese Zusätze aufgrund ihrer schädlichen Wirkung komplett verboten.

 

 
«Bio»-Chemiezusätze mit desinfizierender Wirkung

Mittlerweile gibt es eine große Bandbreite von Sanitärzusätzen für Chemietoiletten, die auf biozide Komponenten verzichten. Sie setzen auf ätherische Öle als Duftstoff, um die Bildung von Fäulnisgeruch zu überdecken. Gleichzeitig kommen nichtionische Tenside zum Einsatz, die Mikroorganismen nicht töten, aber deren Funktion und Vermehrung hemmen.

 

Vorteil   Nachteil
Die Stoffe sind nicht mehr so stark umweltbelastend und über lange Frist auch biologisch abbaubar.   Die Geruchsbildung wird nur gehemmt und nicht vollständig unterbunden.
    Bei unsachgemäßer Entsorgung in die Natur ist das Mikrobiom von Boden und Gewässern dennoch gefährdet.
    Zu hohe Konzentrationen in Kläranlagen führen ebenfalls dazu, dass wichtige Klärprozesse behindert werden.

 

«Bio»-Chemiezusätze mit zersetzender Wirkung

Ein alternativer Ansatz von Sanitärzusätzen, der in Chemietoiletten zum Einsatz kommt, ist der Zusatz von Mikroorganismen in hoher Konzentration. Diese Mittel setzen auf eine Beschleunigung des Zersetzungsvorganges bei möglichst geringer Fäulnis-Geruchsbelastung. Ätherische Öle werden eingesetzt, um die Geruchsbelastung möglichst zu überdecken.

 

Vorteil   Nachteil
Weder biozide noch hemmende Wirkung der Stoffe und führen somit zu besseren Naturverträglichkeit.   Die Beschleunigung des Zersetzungsvorganges setzt unangenehme Gerüche frei, die durch starke Duftstoffe überdeckt werden müssen.
    Unsachgemäße Entsorgung in der Natur gefährdet die natürlichen Mikroorganismen in Boden und Gewässern.
    Zu hohe Konzentration in Kläranlagen führt zum «Kippen» wichtiger mikrobiologischer Prozesse. Dabei wird die Reinigung der Abwässer deutlich abgeschwächt.
 

 
Clesana C1 – Verschweiß-Toilette als Alternative

Clesana bietet mit ihrer Verschweiß-Toilette Clesana C1 eine mobile Lösung, welche ihren Ursprung in der Medizin hat. Die Toilette schweißt Hinterlassenschaften in eine Hochbarriere-Folie ein, welche eine sichere und geruchsneutrale Lagerung für einen längeren Zeitraum ermöglicht. Diese Beutel können bedenkenlos über den Restmüll entsorgt werden. Da die Clesana-Toilette komplett ohne Wasser auskommt und sich die verschweißten Beutel lange lagern lassen, sorgt diese Lösung für die größtmögliche Unabhängigkeit. Langen Touren durch die Natur sind somit keine Grenzen gesetzt. 

 

Lesen Sie auch: Clesana C1: Der gesamte Bedienprozess

 

Chemietoilette vs. Clesana C1: Ein Überblick

 

    Clesana C1 Verschweiß-Toilette   Chemietoilette
Reinigungsaufwand   Minimaler Reinigungsaufwand. Der Toilettenraum wird automatisch immer frisch mit Folie ausgekleidet. Die Hinterlassenschaften werden in abgetrennten Beuteln verwahrt. Wie zu Hause sollten Deckel und Klobrille ab und an mit Badreiniger gereinigt werden.   Hoher Reinigungsaufwand. Der Tank muss an geeigneten Stellen in die Kanalisation entleert werden. Zur Reinigung ist eine gründliche Spülung notwendig. Dabei Geruchsbelastung und Spritzwasserrisiko. Deckel und Sitzring sind zusätzlich in Intervallen zu reinigen.
Entsorgungsintervall   Hinterlassenschaften können mehr als zwei Wochen bedenkenlos ohne Geruchsbildung gelagert werden.   Zunahme der Gerüche mit Länge der Lagerung. Spätestens nach 4-5 Tagen sollte eine Entleerung und Reinigung stattfinden.
Geruchbildung   Keine Geruchsbildung durch hochwirksame Hochbarriere- Folie, wie unabhängige Tests des Fraunhofer Instituts bestätigen.   Je nach Chemieeinsatz mehr oder wenig starker Fäulnisgeruch. Anstrengende Geruchsintensität durch Einsatz von Duftstoffen zur Überdeckung von Fäulnisgerüchen.
Wasserverbrauch   Kein Wasserverbrauch.   Bis zu 20 l Wasser bei der Tank-Reinigung.
Bei Modellen mit integrierter Spülung: Je nach Modell und Toilettengang 0,2 – 1,0 Liter Spülwasser.
Umweltbelastung    Gering, da kein Einsatz von chemischen Sanitärzusätzen, kein Verbrauch von Wasser und Kraftstoffeinsparung wegen fehlender Fäkal- und Frischwassertanks.   Starke Umweltbelastung bei Einsatz von bioziden Sanitärzusätzen.
Geringe Umweltbelastung bei Einsatz von Sanitärzusätzen mit Mikroorganismen zur Beschleunigung des Zersetzungsvorgangs.
Autarkie  

Hoher Autarkiegrad, da die Beutel bis zu zwei Wochen bei Zimmertemperatur gelagert und im nächsten Restmüll entsorgt werden können.

 

Nach spätestens 4-5 Tagen muss eine Entsorgungsstation angefahren und entleert werden.

Zeitaufwand  

Minimal, da keine Tank-Reinigung notwendig. Ein Urlaub endet so entspannt wie er begonnen hat.

 

Hoch, da Entsorgungsstationen angefahren werden müssen und Tankreinigung manuell erfolgt.

 

 
Fazit

Chemietoiletten basieren auf einem bewährten Funktionsprinzip, das bereits seit über 80 Jahren im Einsatz ist und ursprünglich aus dem Luftverkehr stammt. Trotz ihrer praktischen Vorteile in der mobilen Sanitärtechnik zeigen sich deutliche Umweltbelastungen, insbesondere beim Einsatz biozider Chemikalien. Alternativprodukte wie Bio-Sanitärzusätze reduzieren zwar die schädlichen Auswirkungen, bieten jedoch nur eingeschränkte Effektivität bei der Geruchskontrolle.

Alternativen, wie die innovative Verschweiß-Toilette von Clesana, stellt eine zeitgemäße Alternative dar, die Umweltfreundlichkeit, Komfort und Hygiene deutlich verbessert. Durch die geruchsfreie, wasserlose Lagerung und einfache Entsorgung über den Restmüll bietet sie eine nachhaltige und benutzerfreundliche Lösung im Bereich Campingtoiletten.

 

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Über Clesana

Clesana ist ein innovatives Unternehmen aus der Schweiz, das mobile Sanitärlösungen neu definiert. Mit der Clesana C1 hat das Unternehmen eine Verschweiß-Toilette entwickelt, die durch eine Thermo-Druck-Verschweißung höchste Hygiene, Komfort und Sicherheit bietet. Hinterlassenschaften, Hygieneartikel oder ähnliches werden sicher in einer Hochbarriere-Folie versiegelt und können unkompliziert über den Restmüll entsorgt werden. Dadurch wird eine Unabhängigkeit von Ver- und Entsorgungsstationen ermöglicht.

Das Clesana-System hat seinen Ursprung in der Medizin, um die Schweizer Gewässer vor Verunreinigung durch Medikamentenrückstände, Hormone oder andere Chemikalien zu schützen. Damit setzt sich die Clesana C1 selbst die höchsten Maßstäbe in Sachen Hygiene.

Das Fraunhofer-Institut hat bestätigt, dass die Clesana-Beutel die Anforderungen hinsichtlich Geruchsbarriere und Dichtigkeit mit Abstand am besten erfüllen. Die hohe Barriere sorgt dafür, dass Hinterlassenschaften und andere Inhalte sicher eingeschlossen werden. Dadurch haben nicht nur die Nutzer, sondern auch alle Beteiligten der Entsorgungsinfrastruktur keinen Kontakt mit dem Inhalt des Beutels.

Die Clesana C1 kommt ohne Wasser aus und spart somit diese wertvolle Ressource. Auch auf schädliche chemische Zusätze wird vollständig verzichtet. Bald wird der biobasierte Hochbarriere-Liner erhältlich sein, der aus Biomasse und recycelten Materialien besteht. Zudem wird die C1 zu 100 % in der Schweiz produziert, wodurch der CO₂-Fußabdruck auf ein Minimum reduziert wird.

 

Pressekontakt Clesana AG:
AP: Tino V. Göbel / presse@clesana.com