FAQ.

Können die Beutel auf den Kompost gegeben werden (Bio-Müll)?

Nein, die Beutel müssen dem Restmüll zugeführt werden. Obwohl wir bioabbaubare Folie entwickelt haben, setzen wir diese nicht für unser Toilettensystem ein. Der Grund dafür ist einfach: bioabbaubare Folien beginnen umgehend mit der Zersetzung, sobald sich organisches Material darin befindet. Das heißt, dass bioabbaubare Beutel innerhalb von höchstens 2 Stunden entsorgt werden müssten, um ein Lecken der Beutel durch Zersetzung zu verhindern. Das aber steht im Widerspruch zu unserem Ziel, Ihnen mehr Unabhängigkeit zu ermöglichen. Auch dürfen solche abbaubaren Beutel tatsächlich ausschließlich dem Kompost zugegeben werden. Per Gesetz ist es nicht erlaubt, menschliche organische Rückstände offen zu entsorgen, wenn diese nicht mindestens ein Jahr lang kompostiert wurden. Auch eine Entsorgung der bioabbaubaren Beutel im Wald ist also nicht erlaubt. Vollständig abbaubare Beutel müssten also in jedem Falle kurz nach dem Toilettengang auf dem Kompost entsorgt werden – was sich natürlich nicht mit unserem Anspruch an Flexibilität decken würde. 

Unsere Lösung sind stattdessen biobasierte Folien. Wir verwenden pflanzenbasiertes und damit klimaneutrales Polymer. Die biobasierten Folien wird es zukünftig als Alternative zu unseren bisherigen, nach medizinischen Standards entwickelten Barriere-Folien  geben. Außerdem verfolgen wir bei Clesana das Prinzip der rückstandlosen Entsorgung, um Gewässer und Böden nicht zu belasten. Das wird überhaupt erst dadurch möglich, dass die Beutel inkl. Hinterlassenschaften und potentiellen Gefahrenstoffen (Hormone, Medikamentenrückstände, etc.) über den Haus- und Restmüll der Abfallverbrennungsanlage zugeführt werden.

Können die Beutel in handelsüblichen Abfallbehältern (Restmüll) entsorgt werden?

Ja, außer es gibt hierzu gesonderte Vorschriften.

Sind die Beutel geruchsdicht?

Bei Raumtemperatur sind die Beutel 2-4 Wochen geruchsdicht. Bei höheren Temperaturen wird empfohlen, die Beutel innerhalb von 2 Tagen zu entsorgen.

Kann ich die Toilette direkt nach Gebrauch wieder benutzen?

Grundsätzlich ja, der vorherige „Spülvorgang“ muss aber unbedingt abgeschlossen sein. Wird der Deckel vorher geöffnet, verursacht das eine Störung im System.

Kann ich auch Abfälle in die Beutel einschweißen?

Ja, grundsätzlich lassen sich Bio-Abfälle, Windeln oder Produkte der Damenhygiene einschweißen. Es dürfen jedoch keine scharfkantigen Gegenstände (Scherben, etc.) oder heiße Asche in die Beutel gegeben werden. Bitte die maximale Einfüllhöhe beachten!

Funktioniert die Toilette nur mit einer Spannung von 12 Volt?

Ja, die Eingangsspannung muss 12 Volt betragen.

Muss die Schublade mit einem zusätzlichen Abfallsack bestückt werden?

Nein. Zur diskreten und hygienischen Entsorgung kann natürlich ein zusätzlicher Abfallsack verwendet werden, das ist aber jedem Nutzer selbst überlassen. Ideal ist natürlich ein wiederverwendbares Behältnis.

Wie stabil ist die Toilette?

Die Traglast der Toilette bei geschlossenem Deckel beträgt 150 kg (sitzende Person).

Können auch andere Toiletten als die Thetford C260/ C220 umgerüstet werden?

Ja. Generell können alle Fabrikate und Typen umgerüstet werden. Die jeweilige Einbausituation bedingt dabei die Komplexität und den für die Umrüstung notwendigen Aufwand. Die C260/ C220 von Thetford lässt sich auf Grund des identischen Grundrisses einfach per L-Adapter umrüsten.

Generell kann aber auch der Rund-Sockel für die Platzierung der C1 verwendet werden. Die Serviceöffnung muss dann separat verschlossen werden. Die richtige Anlaufstelle für die Planung des Umbaus ist die Fachwerkstatt ihres Vertrauens. Anhand der technischen Zeichnungen auf der Clesana Webseite im “Info-Bereich” kann der Umbau bestmöglich geplant und der Aufwand abgeschätzt werden. Für etwaige Änderungen an Duschwannen sind wir aktuell in Gesprächen mit Fachwerkstätten und werden diese Kontakte ebenfalls vor Serienstart bekannt geben. Das ist vor allem interessant für Banktoiletten und alle Fabrikate die bodentief in die Duschwanne eingelassen sind.

Kann die Toilette auch mit 220/230V Netzspannung betrieben werden?

Für diese Art des Betriebs ist ein validiertes Netzteil notwendig. Aktuell haben wir kein Netzteil für einen längerfristigen Betrieb mit 220/230V Netzspannung validiert und planen dies auch nicht.

Kann die Toilette auch mit einer Batterie betrieben werden?

Die Stromversorgung über eine externe, mobile Batterie ist möglich. Der Betrieb kann unter Berücksichtigung der Leistungsdaten der C1 erfolgen. Da es sich bei der C1 um ein System handelt welches fest verbaut werden soll, haben wir dafür keine Batterie-Version vorgesehen. Die Möglichkeit einer mobilen, tragbaren Version der C1 mit integrierter Batterie ist in Prüfung.

Kann die Toilette flexibel eingesetzt werden?

Die C1 wurde so konstruiert, als dass sie fest auf dem Boden fixiert werden soll. Andere Arten der Befestigung haben Einfluss auf die Stabilität und je nach Einbauart auch auf die Funktion der Toilette.

Wie hoch ist die Lebensdauer der Toilette?

Alle Sichtteile sind aus ABS, alle tragenden und kraftübertragenden Komponenten aus Glasfaser verstärktem Kunststoff. Bei der Entwicklung der Schweißeinheit haben wir auf handelsübliche, am Markt bereits vielfach erprobte Komponenten gesetzt. Demnach entspricht die Lebensdauer sowohl der Kunststoffkomponenten als auch der Schweißeinheit dem aktuellen Stand der Technik. Einzig die Teflon Bänder sind Verschleißteile. Deren Beschichtung beginnt nach ca. 1.500 Zyklen zu degradieren. Wir haben aktuell C1 Toiletten auf dem Prüfstand die ohne mechanische Defekte der Schweißeinheit über 12.000 Zyklen absolviert haben.

Muss ich nach jedem Toilettengang verschweißen (“spülen”)?

Die hygienisch sicherste Art die C1 zu verwenden, ist die Versiegelung der Inhalte nach jedem Toilettengang. Man kann auch mehrmals auf Toilette, ohne die Verschweißung auszulösen. Man muss allerdings auf dem maximalen Füllgrad der Beutel achten (Klopapier sollte nicht überstehen). Ebenso kann zu viel Inhalt den Beutel durch das Eigengewicht des Inhalts nach unten ziehen. Dies sollte möglichst vermieden werden. Folie, die nach unten gezogen wird, kann das System nicht erfassen und deshalb zu einer fehlerhaften Anzeige noch verbleibender Zyklen führen.

Ist der Absorber notwendig für den Toilettengang?

Nein. Der Absorber hat keine Auswirkung auf die Funktion der Toilette. Er bindet lediglich Flüssigkeit zu einer grießartigen Konsistenz. Das kann zur angenehmeren Handhabung der Beutel oder zur zusätzlichen Sicherheit zum Schutz vor Auslaufen bei Beschädigung der Beutel dienen. Ebenso kann der Absorber bei mehrmaligem kleinem Geschäft im selben Beutel (z.B. nachts) den Toilettengang angenehmer machen.

Warum ist die verwendete Folie nicht bioabbaubar?

Laut EU-Richtlinie zu bioabbaubaren Kunststoffen (EN 13432) sind folgende Bedingungen für die Deklaration “bioabbaubar/kompostierbar” notwendig:
•Abbaubarkeit in wässrigen Medien: 90 % des organischen Materials müssen in 6 Monaten in CO2 umgewandelt werden
•Kompostierung: Nach 12 Wochen Kompostierung nicht mehr als 10 % Rückstände bezogen auf Originalmasse in einem 2-mm-Sieb
Gefordert wird nur industrielle Kompostierbarkeit. Der Kunststoff baut sich also nur in industrieller Umgebung (Temperatur/ Druck) so schnell ab. Durch Eigenkompostierung werden auch als 100% kompostierbar bezeichnete Produkte nicht unbedingt vollständig abgebaut. Deshalb darf ein Großteil an biobasierten/ kompostierbaren Tüten nicht in den Biomüll. Die Entsorgung muss auch hier über den Restmüll erfolgen. Nur dadurch wird erreicht, dass sich nicht oder nur sehr langsam abbauende Anteil, nicht zu Mikroplastik degradiert und in der Umwelt landet.  Ein weiterer Grund, weshalb wir kein bioabbaubares Polymer verwenden, ist, dass dadurch die Barrierefunktion der Folie eingeschränkt wird. Ohne Barriere gelangen Inhalte und Teile der Folie vor sachgerechter Entsorgung anteilig in die Umwelt.
Unsere Philosophie ist die Reduktion des CO2-Fußabdrucks bei gleichzeitiger Vermeidung der Gefährdung von Umwelt (Mikroplastik, durch Hormone/ Medikamente/ etc. belastete Hinterlassenschaften, Chemie). Deshalb setzen wir auf den Einsatz von CO2- Neutralen Materialien. Sprich biobasierter Folie. Mit unserer Standardfolie ist der CO2-Fußabdruck bereits jetzt kleiner als bei der Chemietoilette und wir reduzieren zudem noch die Entstehung von CO2 an anderer Stelle (z.B. durch Fahrten oder Umwege zur Entsorgungsstation).
Durch den Einsatz CO2 neutraler Materialien reduzieren wir diesen sogar noch weiter. Aktuell erproben wir biobasierte Folie mit 60% Anteil aus Biomasse. Ebenfalls Folie die anteilig aus Rezyklat besteht.
Ob biobasiert oder bioabbaubar, wichtig zum Schutz der Umwelt ist in beiden Fällen die sachgerechte Entsorgung über den Restmüll.

Was kostet die Clesana C1 und was kostet der Betrieb?

Die aktuellen UVP können unter clesana.com/UVP eingesehen werden. 
Im Schnitt können pro Folienliner 40 Beutel erzeugt werden.
Das heißt je Packung Folienliner 80 Beutel. 
Daraus kann ganz einfach der Preis/ Beutel errechnet werden. 
Zudem können Absorber oder auch der Urin-Einsatz genutzt werden um die Betriebskosten weiter zu minimieren.